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Experiment Nichtrauchen

Ein erfolgreiches Projekt - Rauchfrei ins Erwachsenenalter

Der Wettbewerb für Schulklassen, mindestens 7 Monate rauchfrei zu bleiben, ist zwar keine Schweizer Erfindung, wird aber in der Schweiz mit grossem Erfolg seit mehr als 2 Jahren durchgeführt, und das grosse Interesse an der diesjährigen Ausschreibung lässt eine noch grössere Teilnahme vermuten.
Erstmals durchgeführt wurde das Projekt „Rauchfreie Klassen“ in Finnland im Jahr 1989. Die Evaluation bei 97 Teilnehmer- und Kontrollgruppen im Alter von 14 Jahren mit Nachbefragung nach 2 Jahren hat gezeigt, dass das Ziel erreicht wurde, den Einstieg ins regelmässige Rauchen zu verhindern bzw. hinauszuschieben. Es folgten seit 1997 Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Grossbritannien, Island, Italien, Luxembourg, Niederlande, Oesterreich, Portugal und Südafrika. Im vorletzten Jahr haben gegen 15'000 Schulklassen teilgenommen. Der grösste Teil der EU beteiligt sich am Wettbewerb. Deren Kommission „Netzwerk Jugend und Tabak“ hat die Trägerschaft und eine finanzielle Unterstützung für das Projekt in ihren Mitgliedstaaten übernommen. Inzwischen hat auch eine Evaluation in Deutschland die Resultate von Finnland bestätigt.

In der Schweiz seit Herbst 2000
In der Schweiz wurde der Wettbewerb erstmals im Schuljahr 2000/2001 angeboten. Aufgrund des Erfolgs war die Neuauflage ein Jahr später keine Frage. 2'132 Klassen meldeten ihre Teilnahme an, ungefähr gleich viele wie im ersten Jahr. So liessen sich etwa 40'000 SchülerInnen der Oberstufe in den Wettbewerb einbinden. Das sind 12,5 Prozent der betreffenden Altersstufe. Sie kamen aus insgesamt 1'078 Schulhäusern. 1’462 der angemeldeten Klassen haben durchgehalten. Die Gewinner haben ihre Klassenreisen in vollen Zügen genossen. Wenn bloss jede zweite Schülerin, jeder zweite Schüler, zu Hause und im Freundeskreis über den Wettbewerb und über das Rauchen gesprochen hat, dann wurde in 20'000 Familien und unter vielleicht 100'000 Jugendlichen Tabakprävention zum Thema erhoben.

Weiter mit bewährtem Konzept
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz (AT) haben sich aufgrund des durchschlagenden Erfolgs dazu entschlossen, im Herbst 2002 den Wettbewerb zum dritten Mal in der Schweiz anzubieten. Klassen ab 6. Schuljahr bis Ende der Volksschulstufe können sich verpflichten, vom ersten Schultag nach den Herbstferien 2002 bis zum Tag des Nichtrauchens (31. Mai 2003) rauchfrei zu leben. Sie nehmen dadurch an der Schlussverlosung teil (Kategorie A). In der Kategorie B können Klassen ab 7. Schuljahr teilnehmen, in denen vereinzelte RaucherInnen sind, die keinen Rauchstopp vorsehen.
Mit der Beitrittserklärung zur Teilnahme am Wettbewerb akzeptieren die Klassen gleichzeitig unangemeldete Kontrollen in Form von Kotinintests aus dem Mundspeichel. Die Träger des Wettbewerbs zählen auf die Ehrlichkeit der TeilnehmerInnen und führen Kontrollen bloss mit vereinzelten Stichproben durch.

Gewinnen über die ganze Wettbewerbsdauer
Selbstverständlich sind die Preise, die in der Schlussverlosung winken, für die TeilnehmerInnen attraktiv, denn für die Kategorie A steht eine Summe von Fr. 50'000.- zur Verfügung, für die Kategorie B Fr. 25'000.-. Grund zur Teilnahme ist aber auch die Überzeugung, dass jugendliche Nichtraucher einem grossen Abhängigkeitsproblem entgehen können. Dazu eignet sich eine Abmachung im Klassenverband und wirkt motivierend und stützend.
Die Teilnahme am Wettbewerb bietet jedoch über die ganze Dauer Vorteile: Wissenswertes wird regelmässig von der Projektleitung in die Schulstube geliefert. Auf der Wettbewerbs-Homepage werden die Aktualitäten des Newsletters ergänzt (siehe www.experimentnichtrauchen.ch) .
Über den E-mail Briefkasten können sich SchülerInnen und LehrerInnen Fragen rund um den Tabakkonsum und ums Rauchen beantworten lassen. Anregungen für spannende Lektionen zur Tabakprävention werden angeboten. Der Zugang für weitere Unterlagen zur Tabakprävention wird erleichtert. Das Wissen kann nach Hause und in den Freundeskreis getragen werden. Dies kann motivierend für den Ausstieg aus dem Rauchkonsum für Viele sein. Über die Homepage können Teilnehmer-Klassen untereinander kommunizieren.

Was geschieht mit Klassen, die’s nicht schaffen?
Meldung über die Wiederaufnahme des Rauchens ist Ehrensache. Ebenso ist der richtige Umgang der Klasse mit den SchülerInnen, die wieder rauchen, Ehrensache. Angesichts des hohen Abhängigkeitspotentials der psychoaktiven Substanz Nikotin ist Ausgrenzung der Rückfälligen die falsche Reaktion. Die Befragung der betroffenen Klassen hat erfreulicherweise ergeben, dass durch Rückfälle kaum grössere Probleme des Zusammenlebens im Klassenverband entstanden sind.
In Zusammenarbeit mit der Lehrerschaft können MitschülerInnen nach Anleitung die wieder zu Rauchern gewordenen SchülerInnen so gut stützen, dass diese den Ausstieg erneut finden – vorausgesetzt, sie wünschen dies. Motivation, Begleitung und Anerkennung durch die ganze Klasse kann entscheidend sein für den Erfolg.
Als Kompensation für die Teilnahme an der Schlussverlosung können Schulen, Gemeinden, Vereine, Firmen und Kantone motivierend Anerkennungspreise aussetzen für Klassen, die im zweiten Anlauf die Bedingung der rauchfreien Klasse erneut erfüllen, aber aus dem Wettbewerb ausgeschieden sind.

Wie hoch sind die Ziele gesteckt?
Es wäre blauäugig, zu glauben, dass alle SchülerInnen in allen teilnehmenden Klassen lebenslänglich vom Raucherdasein verschont blieben.
Aber: Geeigneter begleitender Unterricht und das Erlebnis, dass die Akzeptanz durch die Kollegen unter der Rauchfreiheit nicht leidet, kann zum bleibenden Nichtraucherdasein führen. Sensibilisierung durch wiederholte Aufnahme der Thematik stärkt das Bewusstsein, dass das Rauchen Gesundheitsrisiken in sich birgt. Wer auf den Wettbewerb hin zu rauchen aufgehört hat, bleibt vermutlich dabei. Schneeballeffekt und Wissenstransfer zu Familie und Freundeskreis ist zu erwarten.